Didaktisches Profil der Akademie
Die Lichtplaner-Akademie
Die lichtplaner-akademie.pro vermittelt in ihren Kursen das aktuelle Wissen der Lichtgestaltung – fundiert, praxisnah und forschungsbasiert. Jedes Modul kombiniert theoretisches Fachwissen mit einer Vielzahl konkreter Projektbeispiele aus der Praxis unserer Dozent*innen sowie den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Unsere Inhalte werden nicht nur gelehrt, sondern in kleinen Teams direkt angewendet: durch praxisnahe Übungen, Projektberichte und reale Anwendungsbeispiele aus aktuellen Lichtplanungen. Auf diese Weise entsteht ein aktiver Lernprozess, bei dem die Teilnehmer*innen das Erlernte unmittelbar in eigene Planungsentscheidungen übersetzen.
Dieses Prinzip des „Learning by Doing“ bildet das pädagogische Rückgrat der Akademie. Durch die Arbeit in Gruppen, durch Austausch im Plenum und durch Reflexion gemeinsamer Erfahrungen entsteht ein lebendiger Wissensraum – einer, der über reines Faktenlernen hinausgeht.
Nachhaltiger Lernerfolg und
individuelle Förderung
Lernen wird bei uns zu einem aktiven Gestaltungsprozess – mit nachhaltiger Wirkung und hoher Überzeugungskraft. Mit diesem didaktischen Aufbau wird es möglich, auch in vergleichsweise kurzen Seminareinheiten Wissen und Erfahrungen der Teilnehmer einzubinden, neu zu sortieren und in konkrete Handlungsweisen für eine fortgeschrittene, zielorientierte Lichtplanung und Gestaltung umzusetzen.
Dabei kann – besser als mit standardisierten Formaten – erreicht werden, dass sich die Kurse in Geschwindigkeit und Inhalt gezielt auf die Teilnehmer*innen beziehen und deren individuelle Stärken und Schwächen aktiv in den Kursverlauf integriert werden.
Gemeinsam wachsen: Kollektives Lernen statt Konkurrenz
Unsere Kursteilnehmer*innen berichten immer wieder, wie wertvoll sie diese Erfahrung des gemeinsamen Erarbeitens und Miteinander-Entwickelns empfinden – ein Rahmen, der Konkurrenzdenken und Sorgen vor Wissenslücken überwindet. In vielen Fällen bleiben die gebildeten Gruppen über das Seminar hinaus in Kontakt und unterstützen sich auch im beruflichen Alltag mit fachlichem Austausch und gegenseitigen Hinweisen.
Nicht zu unterschätzen ist zudem die Erweiterung des planerischen und gestalterischen Horizonts: Die Summe aller gemeinsam erlebten Erfahrungen vermittelt die Zuversicht, dass es sich lohnt, auch gestalterisch neue Wege zu gehen und Techniken einzusetzen, die zuvor als zu aufwendig oder schwer vermittelbar galten.


Theorie trifft Praxis: Aufbaukurs mit Anwendungsschwerpunkt
Im Aufbaukurs des ersten Ausbildungs- und Zertifizierungsblocks werden Vorgaben von Normen, lichttechnische Grunddaten und das lichtplanerische Handwerkszeug so mit Anwendungsbeispielen und Hinweisen für die Praxis kombiniert, dass deren Bedeutung/Nutzen und Tragweite unmittelbar erfahrbar werden.
Ein Beispiel sind die Empfehlungen der aktuellen Fassung der europäischen Normen, in denen unter bestimmten Bedingungen erhöhte Beleuchtungsstärken empfohlen werden. Im Kontext einer integrierten Projektübung erkennen die Teilnehmer*innen sofort, inwieweit die Anwendung dieser Empfehlungen ein notwendiges Erfordernis für das eigene Projekt darstellt – und wie diese Notwendigkeit gegenüber Auftraggebern und Projektsteuerung überzeugend vertreten werden kann. So wird verhindert, dass relevante Maßnahmen vermeidbaren Einsparvorgaben zum Opfer fallen.
Im Zusammenhang mit der fundierten Ausbildung in Planungssoftware wie DIALux oder RELUX wird darüber hinaus deutlich, wo einfache Rasterplanungen heutigen Anforderungen an Lichtqualität, Sehaufgaben und menschliche Physiologie nicht mehr genügen – oder diesen sogar entgegenstehen.
Warum verfolgen wir diese Form der Lehrvermittlung?
Dafür gibt es mehrere gute Gründe:
- Mehr Gestaltungsspielraum für die Praxis
Durch die gewählte Methodik werden neue technische und gestalterische Optionen vermittelt, die Lichtplaner*innen im Alltag mehr Freiheit und Überzeugungskraft für ambitionierte Konzepte geben. - Mehr Motivation durch Relevanz
Es macht deutlich mehr Freude, überzeugende, zielorientierte Lösungen zu entwickeln, als in routinierten Standards zu verharren. - Mehr Zukunftssicherheit
Angesichts der rasch fortschreitenden Digitalisierung und des zunehmenden Einsatzes von KI verlieren standardisierte Vorgehensweisen und veraltetes Wissen zunehmend an Relevanz – unsere Ausbildung bereitet aktiv auf diesen Wandel vor.
Menschliche Kreativität bleibt unersetzlich
Zur Erläuterung: Wenn selbst hochspezialisierte Berufsgruppen wie Juristen, Ärzte und Fachleute unterschiedlichster Disziplinen befürchten, innerhalb kürzester Zeit durch leicht zugängliche Inhalte aus dem Internet ersetzbar zu werden, wird umso deutlicher, dass wir als Lichtplaner*innen, Lighting Designer und LichtArchitekt*innen nur dann gefragt bleiben, wenn wir Lichtlösungen entwickeln, die weit über das Standardmaß technischer Beleuchtung hinausgehen.
Unsere Aufgabe ist es, auf vielfältige Weise die Bedürfnisse und berechtigten Erwartungen der Menschen zu erkennen und zu erfüllen. Das wird auch künftig ein schöpferischer, kreativer Planungsakt bleiben – etwas, das künstliche Intelligenz auf absehbare Zeit nicht leisten kann. Genauso wie in der Medizin trotz digitaler Diagnostik stets die individuellen Bedingungen und Besonderheiten eines Patienten über die geeignete Behandlung entscheiden, wird auch die Lichtgestaltung weiterhin menschliche Intuition, Empathie und Kreativität erfordern.